Da
der Antrieb im Fahrweg enthalten ist, können im Gegensatz zum
Güterzug auch einzelne Fahrzeuge vollautomatisch auf den Weg
geschickt werden. Bei Nutzung des Normalstroms mit seinen 50 Hz
wird damit eine kontinuierliche Geschwindigkeit von ca. 100 km/h
erreicht. So wird mit einem schnellen, flexiblen und
kostengünstigen Gütertransport der Verkehrsinfarkt durch den
zunehmenden LKW-Verkehr auf unseren Autobahnen verhindert (2013
betrugen die Staukosten nach INRIX 25,2 Mrd. €, der Eurorapid
hätte diese um ca. 8 Mrd. € senken können). Damit wird die
gesamtwirtschaftliche Produktivität gesteigert und der
Umweltschutz gefördert, ohne dass für die Verkehrsteilnehmer
zusätzliche Kosten entstehen. Auch hinsichtlich der
Lärmemissionen beim Gütertransport schneidet die Magnetbahn im
Vergleich zur Eisenbahn deutlich günstiger ab.
Bei der Einführung eines neuen Verkehrssystems spielen
ökologische Überlegungen im Bewusstsein der breiten
Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Dabei ist besonders die
Geräuschentwicklung der Magnetbahn durch die Medien oft
unangemessen dargestellt worden. Das Schallempfinden des
Menschen ist außerordentlich vielschichtig; so kann ein Geräusch
unabhängig von der Lautstärke als angenehm oder unangenehm
empfunden werden. In einer Diskothek werden oft mehr als 100
dB(A) erreicht, trotzdem besuchen viele Jugendliche gerade wegen
der Lautstärke solche Diskotheken. Einen Presslufthammer mit
gleicher Lautstärke würden dieselben Jugendlichen aber als
unangenehmen Lärm empfinden. Bei Angabe der Lautstärke in dB(A)
ist es wichtig zu wissen, dass eine Verdopplung des
Schallpegels, z.B. bei einem Wecker, nicht durch einen zweiten
Wecker erreicht wird sondern erst, wenn 10 Wecker gleichzeitig
läuten. Erst jetzt empfindet der Hörer dies als eine Verdopplung
des Geräusches. Eine Steigerung um 10 dB(A) wird als eine
Verdopplung des Schalls, um 20 dB(A) als eine Vervierfachung
gemessen.
Auf diesem Hintergrund ist festzustellen, dass die Magnetbahn
aufgrund ihrer technischen Merkmale leiser als Auto, Flugzeug
und Eisenbahn ist. Das berührungsfreie Tragen, Führen und
Antreiben erzeugt keine Roll- und Antriebsgeräusche. Bei einem
Abstand von 25 m wurden folgende Maximalschallpegel erreicht:
Der gleiche Maximalschallpegel von 93 dB(A) wurde bei folgenden Schienenfahrzeugen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gemessen:
Zusätzlich wird bei Eisenbahnzügen - im Gegensatz zur Magnetbahn - eine Erhöhung des Schallpegels durch Verschleiß der Räder und Gleise verursacht.
Die im November 1989 durch die Bundesregierung verschärften Verkehrslärmgrenzwerte für Wohngebiete haben dem Schienenverkehr wegen der weniger unangenehmen Schallcharakteristik eine Vergünstigung von 5 dB(A) gegenüber dem Auto eingeräumt. Dabei wird aber nicht der Maximalschallpegel sondern der Dauerschallpegel (Mittelungspegel), der die Schallabstrahlung in zeitlicher Folge der Fahrzeuge mittelt, zugrundegelegt. Es ergeben sich im Abstand von 50 m bei 10 Fahrten pro Stunde folgende Werte:
Der Bonus für Schienenfahrzeuge wurde hierbei nicht berücksichtigt.
Der Primärenergieverbrauch der Magnetbahn ist bei 300 km/h um ca. 40 % niedriger als beim ICE. Entsprechend reduzieren sich auch die Schadstoffemissionen, die bei der Erzeugung des Stroms durch die Kraftwerke entstehen.
Darüber hinaus zeichnet sich die Magnetbahn im Vergleich zu anderen Verkehrssystemen durch eine Vielzahl von Vorteilen im Umweltbereich aus:
· Die Stützpfeiler des aufgeständerten Fahrweges werden grundstücksparend auch für einen späteren Ausbau zur Personenbeförderung gebaut.
· Die natürlichen Räume von Mensch, Tier und Pflanze bleiben erhalten.
·
Die
übrige Verkehrsinfrastruktur (Feldwege, Straßen etc.) und die
Landschaft werden bei aufgeständertem Fahrweg nicht
zerschnitten.
·
Eisenbahnstrecken
werden nicht beeinträchtigt.
· Der geringe Flächenverbrauch für die Fundamente der im Abstand von ca. 25 m stehenden Stützen lässt eine landwirtschaftliche Nutzung unter dem Fahrweg zu.
· Dämme und Einschnitte können häufig vermieden werden.
· Die Magnetbahn passt sich den landschaftlichen Gegebenheiten in der Regel ohne aufwendige Tunnel an (z.B. durch hohe Steigfähigkeit, geringere Kurvenradien).
· Die Magnetbahn ist wie die Eisenbahn - im Gegensatz zu Auto und Flugzeug - von der Form der Primärenergie (Kohle, Atomenergie, Gas, Erdöl, Wasserkraft etc.) unabhängig.
· Es gehen keine negativen Einflüsse auf Boden und natürlichen Wasserhaushalt aus.
· Die Schäden beim Bau werden durch die vorgefertigten Bauteile gering gehalten.
· Die Magnetbahn verursacht keine direkten Emissionen durch Abgase, Gummiabrieb, Bremsbeläge etc. längs des Fahrwegs.
Zusammenfassend
wird deutlich, dass die Magnetbahn Eurorapid durch die
Substitution von Straßen-, Luft- und Eisenbahnverkehr sowie
durch Vermeidung von Verkehrsstaus die Umweltbelastung erheblich
vermindert..